Fenster abdichten: Fenster richtig abdichten

Fenster abdichten
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Ist es Zeit, deine Fenster neu abzudichten? Wenn es in deinem Zuhause empfindlich zieht oder deine Fenster beschlagen sind, müssen nicht immer neue Fenster her – oft genügt es bereits, wenn du die Fenster nachträglich abdichtest. Das ist gar nicht so schwer. Wir verraten dir, wie du deine Fenster gegen Zugluft abdichten kannst!

Was tun, wenn es durch die Fenster zieht?

Wenn es durch die Fenster zieht oder du öfter feststellst, dass deine Fenster beschlagen sind, solltest du nicht lange abwarten. Denn Zugluft ist nicht nur unangenehm, undichte Fenster lassen auch Wärme entweichen und treiben damit deine Heizkosten in die Höhe – ein teurer Spaß! Dazu kann durch undichte Fenster Feuchtigkeit eindringen und langfristig zu Schimmel in deiner Wohnung führen.

Jedes Fenster hat mehrere Dichtungen und Fugen, die undicht sein können:
  • an der Glaseinfassung innen und außen
  • am Fensterflügel und am Blendrahmen
  • zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk oder Fensterzarge

Meist liegt das Problem bei der Dichtung des Fensterflügels oder Blendrahmens – das Fenster schließt dann nicht mehr vollständig. Du kannst das Fenster in der Regel rasch mit selbstklebendem Schaumband abdichten. Das ist allerdings keine Dauerlösung – sobald möglich, solltest du die Fensterdichtungen gegen neue Gummidichtungen austauschen.

Kann man Kunststofffenster neu abdichten?

Moderne Fenster aus Kunststoff oder Aluminium kannst du oft neu abdichten, ohne direkt das ganze Fenster austauschen zu müssen. Denn Dichtungen können nach Jahren der Nutzung porös und undicht werden. Bei alten Holzfenstern brauchst du meist einen Fachmann. Oder du nutzt die Gelegenheit, um deine alten Fenster gegen moderne neue Fenster auszutauschen. Bei Türenheld kannst du dir deine neuen Fenster individuell zusammenstellen – mit unserem Fenster-Konfigurator.

Wenn du deine Kunststoff- oder Aluminium Fenster neu abdichten möchtest, brauchst du folgende Materialien:
  • Kerze zum Auffinden der undichten Stellen
  • Cutter
  • Microfasertuch
  • Reinigungsmittel und Spiritus zum Entfernen alter Dichtungsreste
  • passendes neues Dichtungsprofil – vorher ausmessen!
  • speziellen Dichtungsklebstoff
  • alternativ: Abdichtmasse aus Silikon oder Acryl

Was ist beim Fenster-Abdichten zu beachten?

Achte darauf, den richtigen Werkstoff zum Fenster-Abdichten zu verwenden.

Werkstoff Eigenschaften Zu beachten Einsatzzweck Anwendung
Silikonmasse flexibel, elastisch, wasserundurchlässig in der richtigen Farbe kaufen, da nicht überstreichbar für Fensterrahmen und äußere Glaseinfassung in der Kartusche oder Silikonpistole
Acrylmasse flexibel, nicht wasserundurchlässig lässt sich überstreichen für Fugen in Holzfenstern in der Kartusche oder Acrylpistole
fertige Gummidichtungen flexibel, elastisch, wasserundurchlässig auf richtiges Dichtungsprofil achten für Dichtung zwischen Flügel und Rahmen einfach aufkleben
selbstklebende Schaumstoffdichtung schnell und einfach aufzubringen nicht zur dauerhaften Abdichtung geeignet zur kurzfristigen Abdichtung einfach aufkleben und festdrücken
Fensterkitt spezieller Klebstoff aus Schlämmkreide Achtung beim Entfernen von altem Holzkitt – der enthält oft Asbest Für Holzfenster in Altbauten vom Glaser zu verarbeiten

Fenster richtig abdichten in 6 Schritten

Was muss nun beim Fenster abdichten beachtet werden? Am besten gehst du in den folgenden 6 Schritten vor:
  1. Undichte Stelle aufspüren: Wenn du nicht gleich alle Dichtungen austauschen möchtest, musst du die undichte Stelle ausfindig machen. Oft reicht es, wenn du mit der Hand am Fensterrahmen entlangfährst, bis du die Zugluft spürst. Ist das nicht der Fall, nutze die Kerzen-Methode: Führe eine Kerze am Fensterrahmen entlang, bis die Flamme flackert und sich krümmt. Manchmal ist ein Fenster nicht richtig eingestellt, dann zieht es meist entlang einer bestimmten Seite.
  2. Dichtung prüfen: In der Regel ist es am besten, wenn du die betreffende Dichtung komplett austauschst. Schau dir genau an, welches Dichtungsprofil verwendet wurde. Achtung: Alte Dichtungen können mit der Zeit etwas kleiner werden. Es kann also sein, dass du deine neue Dichtung eine Nummer größer kaufen musst, wenn du dein Fenster neu abdichten möchtest.
  3. Fenster putzen: Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, entfernst du ein Stück der alten Dichtung und verwendest sie als Muster für die neue Dichtung. Zuvor solltest du jedoch deine Fenster putzen, um danach sauber arbeiten zu können. Vergiss auch den Fensterrahmen nicht!
  4. Alte Dichtungen entfernen: Löse die alten Dichtungen mit dem Cutter vorsichtig an oder schneide sie ein und ziehe die komplette Dichtung dann ab.
  5. Fensterfalz reinigen: Entferne die Reste mit Spiritus und einem Microfasertuch, damit der Klebstoff beim Fenster-Abdichten gut hält.
  6. Neue Dichtungen aufbringen: Schneide die neuen Dichtungen mit dem Cutter zurecht – insbesondere die Ecken solltest du ausmessen und im 90° Winkel zurechtschneiden. Klebe die neuen Dichtungen jetzt auf. Verwende entweder selbstklebende Dichtungen oder benutze Dichtungskleber.
Tipp: Hast du deine Fenster abgedichtet, solltest du deine neuen Dichtungen regelmäßig reinigen und von Zeit zu Zeit mit Grafit oder Talkum behandeln. Das macht sie geschmeidiger und dein Fenster bleibt länger dicht.