Fenster einbauen: Fenstermontage leicht gemacht
Es ist Zeit für einen Fenstertausch in deinem Altbau? Mit neuen, gut gedämmten Kunststofffenstern kannst du eine Menge Heizkosten sparen und leistest einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Also ran ans Werk: Fenster einzubauen ist mit der richtigen Anleitung nicht schwierig!
Kann man Fenster selbst einbauen?
Vielleicht fragst du dich zunächst: Kann man Fenster eigentlich selbst einbauen – oder sollte man einen Fachmann damit beauftragen? Wenn du ein geübter Heimwerker bist, sollte es für dich kein Problem sein, neue Fenster einzubauen. Doch auch als Anfänger kannst du dich Schritt für Schritt vorarbeiten.
Spätestens beim zweiten Fenster weißt du dann, wie der Fenstereinbau geht. Selbst tätig zu werden lohnt sich vor allem, wenn du mehrere Fenster montieren mochtest – denn der Einbau eines Fensters von einer Fachfirma kostet je nach Große gut und gerne 200 bis 400 Euro pro Fenster.
Fenster nachträglich einbauen: Tipps zum Beginn
Bevor du mit dem Fenster-Einbau anfängst, hier einige Tipps:- Hol dir zum Fenster-Einbauen eine Hilfsperson dazu.
- Stell die neuen Fenster, deine Werkzeuge und das Montagezubehor bereit.
- Vergewissere dich, dass alles vollständig sowie einsatzbereit ist und die richtigen Maße hat.
- Lies die Verarbeitungshinweise aller Materialien und Produkte genau durch.
- Geh strukturiert vor und halte dich an die richtige Reihenfolge.
- Achte auf die Arbeitssicherheit und verwende Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille.
Fenster einbauen: Werkzeuge & Montagezubehör
Diese Dinge brauchst du, wenn du nachträglich Fenster einbauen möchtest:- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Schraubendreher
- Wasserwaage
- Maßband oder Zollstock
- Gummihammer
- Fensterkeile
- Dichtungsband
- Montageschaum
- Rahmendübel oder Fensteranker
Wie baut man Fenster richtig ein: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Laibung säubern
Die Fensterlaibung – so bezeichnet man die Rohbauoffnung im Mauerwerk – muss vor dem Fenster-Einbau von Schmutz und Staub befreit werden. Untersuche das Mauerwerk auch auf Kanten und Vorsprünge. Findest du welche, solltest du sie abschleifen, damit du das Fenster bündig einsetzen kannst.
Schritt 2: Fensterflügel aushängen
Sind die Fenstergriffe noch nicht an deinen neuen Fenstern montiert, dann solltest du sie zunächst dort befestigen. Nun kannst du mit den Fenstergriffen den Flügel öffnen. Hebe den Flügel dabei an, um ihn aus seinem Ecklager zu l&oouml;sen, und hebe ihn mit deiner Hilfsperson vorsichtig aus dem Fensterrahmen. Die Flügel werden erst zum Schluss wieder eingesetzt, stelle sie so lange zur Seite und achte darauf, dass sie nicht verschmutzen.
Schritt 3: Fensterrahmen vorbereiten
Bevor du den Fensterrahmen in die Laibung einsetzen kannst, muss er vorbehandelt werden. Dafür gibt es verschiedene Methoden:
- Mit Fensterankern: Sogenannte Eindreh-, Montage- oder Fensteranker sind ein praktisches Hilfsmittel, wenn du Fenster einbauen mochtest. Bevor du die Anker fixierst, klebst du das Dichtungsband oder ein selbstklebendes Fugendichtband innen an den Seiten und oben auf der Innenseite des Fensterrahmens fest. Den ersten Fensteranker drehst du etwa 15 Zentimeter von der Rahmeninnenecke ein, die weiteren im Abstand von etwa 50 Zentimetern. Danach dichtest du den äußeren Fensterrahmen ab, indem du ihn unten innen mit Fensterfolie beklebst.
- Mit Rahmendübeln: Du kannst statt Fensteranker auch Rahmendübel verwenden. In diesem Fall klebst du die Abdichtung und die Fensterfolie ebenso auf wie bei der ersten Variante, bringst aber keine Fensteranker an.
Schritt 4: Fensterrahmen einsetzen
Jetzt setzt du den Fensterrahmen mit deiner Hilfsperson in die ÖÖffnung in der Wand ein. Damit er dort hält, bis er fertig montiert ist, klopfst du die Fensterkeile vorsichtig mit dem Hammer ein. Achte darauf, dass der Fensterrahmen gerade sowie im Lot steht und korrekt ausgerichtet ist.
Schritt 5: Fenster montieren
Der fixierte Fensterrahmen wird jetzt festmontiert. Wenn du Fensteranker verwendest, kannst du diese nun mit dem Mauerwerk verschrauben. Hast du dich für Dübel entschieden, musst du das Innere des Rahmens vorbohren. Dazu bohrst du – beginnend in der Rahmeninnenecke – im Abstand von etwa 15 Zentimetern Locher in den Rahmen und das dahinter liegende Mauerwerk und verschraubst sie. Achte darauf, den Rahmen an den Stellen zu hinterfüttern, wo du die Schrauben anbringst.
Schritt 6: Funktionstest
Ist das Fenster montiert, hängst du den Flügel testweise ein und prüfst, ob er sich korrekt bewegen, offnen und schließen lässt. Dieser Schritt ist beim Fenster-Einbauen sehr wichtig, denn jetzt kannst du die Position des Fensters noch leicht korrigieren! Lässt sich der Fensterflügel nicht sauber bedienen, musst du noch einmal einen Schritt zurück gehen und den Rahmen anschließend neu ausrichten und montieren.
Schritt 7: Fenster abdichten
War der Funktionstest erfolgreich, kannst du mit dem nächsten Schritt beim Fenster-Einbauen fortfahren und das Fenster mit Montageschaum abdichten. Dazu feuchte die Fuge zwischen dem Fensterrahmen und dem Mauerwerk leicht mit Wasser an und trage den Montageschaum langsam und sauber rundherum auf. Überschüssiges Material kannst du nach dem Aushärten mit einem Cutter abschneiden. Das Dichtband, das du zu Beginn am unteren, äußeren Ende des Blendrahmens befestigt hast, solltest du am Mauerwerk verkleben.
Schritt 8: Fensterflügel einhängen
Nun kannst du die Fensterflügel wieder einhängen, richtig einstellen und das Fenster schließen.
Schritt 9: Fensterbänke montieren
Zum Schluss setze die äußere Fensterbank an und befestige sie durch Anputzen. Mit einer Versiegelung oder einer Leiste dichtest du die Fuge an der Wand ab, so dass sie unsichtbar wird.
Schritt 10: Fenster reinigen
Bevor du deine Fenster in Betrieb nehmen kannst, entferne eventuelle Rückstände und Verschmutzungen von der Montage und putze sie gründlich. Auch die Aufkleber des Herstellers solltest du zum Abschluss des Fenstereinbaus entfernen.
Tipp: Du siehst – Fenster einzubauen ist gar nicht so schwierig! Bei Türenheld kannst du deine neuen Fenster online konfigurieren und direkt nach Hause liefern lassen – bequemer geht es nicht.